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Die Anschuldigung

Die Diffamierung Leonardos als Homosexueller

Leonardo da Vinci war in seinen privaten Lebensäußerungen ein typisches Kind seiner Zeit. Die Verbesserung des sozialen Gefüges der aufstrebenden und zu wachsendem Reichtum gelangten Stadt Florenz veränderte auch die bisher geltenden Maßstäbe der Mode. Dies galt nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer, die hinsichtlich Luxus, Eitelkeit und Koketterie dem weiblichen Geschlecht in nichts nachstanden. Auch Leonardo konnte den Verlockungen zu modischen Neuheiten nicht widerstehen.
Mit zunehmender Freizügigkeit im gesellschaftlichen Umgang und der Sinnenfreudigkeit des Lebens in Florenz kam es zu einer deutlich erkennbaren Lockerung der Sitten. Dies betraf auch die Homosexualität, die sich damals offensichtlich zunehmend ausbreitete und der man schon deshalb mit Nachsicht begegnete, weil sie der humanistischen Vorstellung entsprechend nichts anderes darstellte, als eine Wiederholung entsprechender Sitten und Gebräuche in der Antike.
Zu jener Zeit war es keine Seltenheit, in den Gärten von Florenz geschminkten Männern oder solchen in Frauenkleidern zu begegnen, die dort zärtlich umschlungen promenierten. Dennoch stand die Homosexualität, auch wenn sie gesellschaftlich weitgehend toleriert wurde (auch Mitglieder von bedeutenden Familien wie der Medici und der Strozzi waren homosexuell), zu jener Zeit in Florenz unter Strafe.
Die Ausforschung von Homosexuellen glich einer Denunziation: Die Obrigkeit stützte sich auf anonyme Anzeigen, die meist in dafür vorgesehenen "Briefkästen" aufgegeben wurden. Mit dieser Art der Denunziation war es einfach, unbeliebte Nachbarn der verschiedensten Delikte wegen anzuklagen, ohne dafür einen Beweis vorbringen oder seinen eigenen Namen preisgeben zu müssen. Kam es zu einer anonymen Anklage wegen Homosexualität, dann waren in Florenz die "Offiziere der Nacht und Klöster", Vorgänger unserer heutigen Sittenpolizei, angehalten, den Fall zu untersuchen.

Am 8. April 1476 wurde Leonardo gemeinsam mit drei anderen Männern, einem Goldschmied, einem Schneider und einem gewissen Lionardo Tornabuoni, einem Verwandten der Medici, angeklagt, das Verbrechen der aktiven Unzucht begangen zu haben. Ein namentlich nicht bekannter Bürger hatte behauptet, daß diese vier Männer einen gewissen Jacopo Saltarelli, der bei Verrocchio Modell stand, sexuell mißbraucht hätten.
Bei dem siebzehnjährigen Goldschmiedlehrling Saltarelli handelte es sich entweder um einen notorischen Strichjungen oder - wie auch behauptet wurde - um einen geistig behinderten Jungen.
Für Vergehen dieser Art war laut Gesetz der Tod auf dem Scheiterhaufen vorgesehen, doch ließen sich bei der ersten Verhandlung am 9. April 1476 mangels Zeugenaussagen keine Beweise für die vorgebrachte Beschuldigung finden, weshalb die zweite Anhörung auf den 7. Juni verlegt wurde. Aus Mangel an Beweisen wurde die Anklage allerdings endgültig fallen gelassen. Der Umstand, daß sich unter den vier Angeklagten ein Verwandter der Medicis befand, trug vermutlich zu diesem Freispruch bei.
Weshalb Leonardo in diese Affäre verwickelt wurde, ist heute nicht mehr nachvollziehbar. Auch hat er sich selbst dazu nie wirklich dezidiert geäußert. Nur eine einzige Notiz von ihm bezog sich viele Jahre später auf dieses Ereignis. In diesen Zeilen bestätigt Leonardo die Rolle Saltarellis als Zeichenmodell. Aufgrund dieser Aufzeichnung ist anzunehmen, daß Leonardo bezüglich dieser Affäre für kurze Zeit in Haft genommen wurde, denn er schreibt: "Als ich den Herrgott als Knaben malte, habt ihr mich ins Gefängnis gesperrt; jetzt, da ich ihn als reifen Mann darstelle, werdet ihr mir Schlimmeres antun."

Quellen:
Serge Bramly. Leonardo da Vinci. Hamburg, 1995.
Anton Neumayr. Kunst und Medizin. Wien, 1996.

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Alle Rechte an den Texten hat wahrscheinlich das Historische Museum Schottenstift in Wien. Für jegliche Veröffentlichungen waren die Texte als Pressedokumentation kostenlos im Internet verfügbar.

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