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Leonardo da Vinci - Erfinder der künstlichen Herzklappe

Leonardo da Vinci kann als der bedeutendste Anatom des 16. Jahrhunderts bezeichnet werden. Schon ab 1472 befaßte er sich mit anatomischen Studien. Er setzte seine Forschungen bis 1513 kontinuierlich fort, wobei er durch die Untersuchungen des Mediziners Marcantonio della Torre, der an der Universität von Pisa lehrte und dem "Studium der Leichen" besondere Aufmerksamkeit schenkte, beeinflußt wurde.

Leonardo bezeichnete die Anatomie als Teil seiner Anthropologie, in der "mit der Zeugung beginnend, der Mensch in seinem Bau und seinen körperlichen und geistigen Funktionen behandelt" werden sollte. Schon frühzeitig befaßte er sich mit der Beschreibung von inneren Organen, ganz im Sinne eines echten Naturforschers.

Auch wenn sich Leonardo der anatomischen und physiologischen Kenntnisse bediente, die durch Hyppokrates, Galenos und die arabischen Ärzte, insbesondere Avicenna, überliefert wurden, führte er auch eigene Forschungen und Experimente durch. Diese fanden in umfangreichen schriftlichen Äußerungen und zahlreichen Zeichnungen ihren Niederschlag.

Leonardos Interesse galt nicht nur der Form und dem Aufbau des Körpers, sondern vor allem der Funktionen der Organe und Muskeln. Im Zentrum seines Interesses standen das Herz und der Blutkreislauf, die Lungen und die Atmung. Gefördert wurden seine Forschungen durch den Umstand, daß er eine gewisse Zeit im Hospital Santa Maria Nuova in Florenz wohnte, wo er die Möglichkeit hatte, Leichen zu sezieren.

Die Vorurteile seiner Zeit mißachtend, zersägte er methodisch Knochen, öffnete Schädel und zog Körpern die Haut ab, um den Verlauf der Nerven und Muskeln zu

untersuchen. Leonardo beschränkte seine Untersuchungen allerdings nicht nur auf rein anatomische Beschreibungen, sondern befaßte sich auch mit Fragen der Pathologie. Er war der erste, der in der Geschichte der Medizin die Arteriosklerose beschrieb. In Florenz hatte er die Gelegenheit, einen sehr alten Mann zu sezieren, der sich angeblich bis zu seinem Lebensende immer gesund gefühlt hatte.

In Leonardos Bericht heißt es: "Einige Stunden vor seinem Ende sagte mir dieser Alte, er habe hundert Jahre gelebt und fühle kein anderes körperliches Gebrechen als das der Altersschwäche ... Ich habe die Obduktion durchgeführt, um die Ursache für einen so sanften Tod herauszufinden, und ich entdeckte, daß dieser als Folge einer Schwäche durch das Versagen des Blutes und der Arterie eintrat, die das Herz und die anderen unteren Organe versorgt (gemeint war die Aorta, also die Hauptschlagader) und die ich ganz pergamentartig, eingeschrumpft und verunstaltet vorfand."

Diese auffälligen Veränderungen schienen ihm deshalb besonders bemerkenswert, weil er fast zur gleichen Zeit die Sektion eines zweijährigen Kindes vornahm, bei dem er entdeckte, daß "es sich genau entgegengesetzt zu dem Fall des alten Mannes verhielt."

Bis 1515, zu einer Zeit, in der das Sezieren von Menschen durch päpstliche Anordnungen verboten war, soll Leonardo die Anatomie von über 30 Männer- und Frauenleichen, hauptsächlich die von Verbrechern, untersucht haben.

Die morphologische Forschung anhand von Leichen führte Leonardo dazu, sich verstärkt mit den Funktionen der verschiedenen Teile des lebenden Organismus zu befassen, wodurch er sich auf das Gebiet der Physiologie begab. In seinen Arbeitsheften ging es um spezifische Fragen wie "die Ursachen und Grundlagen der Atmung, des Hustens und Gähnens sowie des Niesens, des Erbrechens, der Bewegungen des Herzens, der Urinabsonderung, der Sinnenreize und vieler anderer Naturvorgänge im Körper."

Von allen menschlichen Organen jedoch faszinierte ihn die experimentelle Physiologie des Herzens am meisten. Leonardos Versuch, eine Prothese der Aortenklappe zu bauen und damit die Strömungsverhältnisse des Blutes in einem

Glasmodell, das nach einer Wachsvorlage der linken Herzkammer und des Anfangsteiles der Aorta von ihm selbst ausgearbeitet wurde, studieren zu können, erscheint wie ein Vorgriff auf die Herzchirurgie des ausgehenden 20. Jahrhunderts.

Daraus wird ersichtlich, wie weit Leonardo seiner Zeit voraus war und welche außerordentlichen Leistungen er auf medizinischem Gebiet erbrachte. Im Gegensatz zu allen seinen Vorgängern betrieb er eine Anatomie des Menschen, die sich auf eigene, selbständige Untersuchungen am Menschen stützen konnte. Gleichzeitig hob er die Bedeutung zeichnerischer Darstellung in geradezu revolutionärer Weise auf ein neues Niveau, so daß Leonardo mit recht als der wahre Begründer der modernen Anatomie bezeichnet werden kann.

Quellen:
Anton Neumayr. Kunst und Medizin. Wien, 1996.
Charles Gibbs-Smith. Die Erfindungen von Leonardo da Vinci. Stuttgart, 1988.

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Alle Rechte an den Texten hat wahrscheinlich das Historische Museum Schottenstift in Wien. Für jegliche Veröffentlichungen waren die Texte als Pressedokumentation kostenlos im Internet verfügbar.

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