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leonardo

Die Entdeckung der Anatomie

Leonardo, der "Leichenfledderer" der Renaissance

Leonardo da Vinci war der erste Künstler, der den menschlichen Körper seziert hat und der aufgrund dieser Ergebnisse ein neues und wirklichkeitsnahes Bild vom Menschen entstehen ließ. Ab dem Jahr 1510 nahm er seine vor mehr als 20 Jahren begonnenen anatomischen Studien wieder auf. Sein Eifer wurde beeinflußt durch die Bekanntschaft mit Marcantonio della Torre im Jahr 1509, jenem Doktor der Medizin, der an der Universität von Pisa lehrte und sich dem "Studium der Leichen" mit besonderem Eifer widmete.

Die "Notomia", wie Leonardo die Anatomie bezeichnete, war einschränkenden Gesetzen unterworfen. Die Anzahl der Leichen, die den Forschern zur Verfügung gestellt wurden, war aufgrund dieser Vorschriften äußerst begrenzt. Die Sektion, heute eine zur Selbstverständlichkeit gewordene Vorgangsweise medizinischer Forschung, wurde damals von der Geistlichkeit noch scharf verurteilt. Der finstere Aberglaube jener Zeit führte dazu, daß die Studenten selbst Untersuchungen ablehnten und zu verhindern suchten. Erst zur Zeit von Descartes im 17. Jahr-hundert wurde die Praxis der Sektion geduldet.

Leonardo soll 1515, zu einer Zeit, in der das Sezieren von Menschen durch päpstliche Anordnungen verboten war, die Anatomie von über 30 Männer - und Frauenleichen jeden Alters untersucht haben. Das Ziel seiner Forschungen war nicht nur anatomisch, sondern auch physiologisch und morphologisch.

Beschränkten sich Leonardos anatomische Studien bisher vorwiegend auf die Erforschung der Bauweise und der Mechanik des menschlichen Körpers sowie der Funktion einzelner Teile, so wurde er durch Marcantonio dazu inspiriert, seine Untersuchungen auch auf Tiere auszudehnen und auf diese Weise vergleichende

Überlegungen anzustellen. Ebenso sollte die Entwicklung einzelner Organe sowie des ganzen Körpers vom Fötus bis zum Erwachsenen erforscht werden.

Leonardo machte sich mit fast fieberhafter Begeisterung an die Zergliederung von Leichen, vorwiegend die von Verbrechern, wobei er sich weder durch den schrecklichen Anblick "dieser aufgeschlitzten und zerfetzten ... Leichname" während der nächtlichen Sektion bei Kerzenlicht, noch durch die erhebliche Infektionsgefahr abschrecken ließ.

Leonardo entdeckte in der Zergliederung eines menschlichen Körpers erst die wahre Schönheit dieses Wunderwerks der Schöpfung. Noch im Alter von 60 Jahren besuchte er nachts den Friedhof von Mailand. Heimlich zersägte Leonardo Knochen und Schädel und häutete die Leichen, um die Nerven und das Muskelsystem zu studieren.

"Laß dich durch die Angst vor einer Nacht in Gesellschaft dieser schaurig anzusehenden toten, zerstückelten und gehäuteten Körper nicht abschrecken", rät er einem imaginären Studenten, der sich an einer Leichenöffnung beteiligen möchte. Leonardo hielt fest, daß der Verwesungsprozeß der Leichname sehr rasch einsetzte und daß er mehr Zeit gebraucht hätte um sie zu untersuchen und zu zeichnen. Ebenso vermerkte er, daß manchmal mehrere Körper nötig waren, um "die Unterschiede zu entdecken".

Um alle Einzelheiten besser illustrieren zu können, entwickelte Leonardo eine einzigartige Zeichentechnik, bei der er jeden Teil, jedes Organ, jeden Knochen und jeden Muskeln plastisch, also unter verschiedenen Blickwinkeln, wiedergab. Leonardo konzentrierte sich vor allem auf das Studium und die Darstellung der Muskeln, indem er sich besonders mit der Oberflächenmuskulatur befaßte. Er wußte um deren besonders wichtige Rolle bei der Festlegung der äußeren Körperformen und beim Ausdruck der Gefühle. Physiologisch gesehen, erfaßte Leonardo die allgemeinen Gesetze der Muskel-mechanik in ihrer Beziehung zwischen Knochen und Gelenken.

Im Rahmen seiner Forschungen entstand auf mehr als 200 Blättern eine anatomische Darstellung des menschlichen Körpers von unglaublicher plastischer

Eindringlichkeit und wissenschaftlicher Exaktheit, wie sie bis zum Ende des 18. Jahrhunderts von niemandem wieder erreicht wurde.

Quellen:
Anton Neumayr. Kunst und Medizin. Wien, 1996.
Meinrad Maria Grewenig/Otto Letze. Leonardo da Vinci. Speyer, 1995.
Jean-Claude Frère. Leonardo da Vinci. Paris, 1994.
Silvia Alberti de Mazzeri. Leonardo da Vinci. München, 1995.

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Alle Rechte an den Texten hat wahrscheinlich das Historische Museum Schottenstift in Wien. Für jegliche Veröffentlichungen waren die Texte als Pressedokumentation kostenlos im Internet verfügbar.

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