Aristoteles (384 v.Chr. - 322 v.Chr.) griechischer Philosoph
"Abwechslung ist von allem das Süßeste, wie der Dichter sagt." - Nikomachische Ethik VII, Kap. 15; nach Euripides, Orest 234 "Abwechslung ist süßer als alles"
"Alle Menschen streben von Natur aus nach Wissen." - Metaphysik I 21, 980a
"Bald mein Sohn, verblühet das Leben dir, so wie du redest!" - zu Kallisthenes (Il. 18,95)
"Birnen reifen auf Birnen und Feigen reifen auf Feigen."
"Aus dem Gesagten nun ist ersichtlich, dass es weder abgesondert ein Leeres gibt, noch schlechthin." - Physik, 4. Buch, 9. Kapitel, letzter Absatz - Oft zitiert als Artitoteles These von der Unmöglichkeit leeren Raums, bzw. des "horror vacui".
"Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile." - verkürztes Zitat aus Metaphysik VII 10 (???), 1041 b ( VII 17 (!!!), 1041b)
Ausführlicher: "Das, was aus Bestandteilen so zusammengesetzt ist, dass es ein einheitliches Ganzes bildet – nicht nach Art eines Haufens, sondern wie eine Silbe –, das ist offenbar mehr als bloß die Summe seiner Bestandteile. Eine Silbe ist nicht die Summe ihrer Laute: ba ist nicht dasselbe wie b plus a, und Fleisch ist nicht dasselbe wie Feuer plus Erde."
"Das Spiel gleicht einer Erholung, und da man nicht ununterbrochen arbeiten kann, bedarf man der Erholung." - Nikomachische Ethik X, Kap. 6, 34f, 1176b
"Denn eine Schwalbe macht noch keinen Frühling, ein einziger Tag auch nicht; ebenso macht auch ein einziger Tag oder eine kurze Zeit niemanden gesegnet oder glücklich." - Nikomachische Ethik I, Kap. 6, 19f, 1098a
"Denn von den Extremen ist das eine mehr, das andere weniger fehlerhaft." - Nikomachische Ethik II, Kap. 9, 34, 1109a
"Der Zweck der Aufstände aber ist Gewinn und Ehre oder ihr Gegenteil." - Politik
"Die Ehrgeizigen haben mehr Neigung zum Neid als die, welche vom Ehrgeiz frei sind." - Psychologie
"Die Empfindung vollzieht sich in einem passiven Bewegungsvorgang; sie scheint nämlich eine Veränderung zu sein." - Psychologie
"Die Frau ist ein verfehlter Mann." - zitiert in: Thomas von Aquin, Summa theologica I, Quaestio 92
"Die genaue Schärfe der Mathematik aber darf man nicht für alle Gegenstände fordern, sondern nur für die Stofflosen. Darum passt diese Weise nicht für die Wissenschaft der Natur, denn alle Natur ist wohl mit Stoff verbunden" - Metaphysik 995a 14-17
"Die größte Schärfe des Denkens aber erfordern die Wissenschaften, die es am meisten mit den Prinzipien zu tun haben; denn schärferes Denken braucht man zu den abstrakteren Wissenschaften als zu denen, die mehr konkret sind, wie z.B. zur Arithmetik im Verhältnis zur Geometrie." - Älteste Metaphysik
"Der, der sie erschuf, ließ sie auch wieder verschwinden." - Über die Achäischen Mauern, die die Griechen nach Homer angeblich um ihren Hafen vor Troja errichtet hatten, gemäß Strabo Geographie XIII 1, 36; dieses Zitat wird von einem Posidonius aufgegriffen im Bezug auf Platons Atlantis, gemäß Strabo Geographie II 3, 6
"Erlebnisse der Seele sind Zustände der Begeisterung und prophetischer Ahndung, die sich aufgrund von Traumerfahrungen einstellen." - Über Philosophie
"Es ist offensichtlich, daß der Staat ein Werk der Natur ist und der Mensch von Natur aus ein staatenbildendes Lebewesen." - Politik 1253a2f.
"Es läßt sich nämlich beobachten, daß der Zorn im gewissen Grad auf die Stimme sachlicher Reflexion hinhört, aber sie nicht richtig hört. Es ist wie bei den voreiligen Dienern: noch ehe sie alles gehört haben, was man ihnen sagt, rennen sie davon und bringen dann den Auftrag durcheinander." - Nikomachische Ethik, VII, 7
"Es zeichnet einen gebildeten Geist aus, sich mit jenem Grad an Genauigkeit zufrieden zugeben, den die Natur der Dinge zulässt, und nicht dort Exaktheit zu suchen, wo nur Annäherung möglich ist." - Nikomachische Ethik I, Kap.3, 25, 1094b
"Jede Bewegung verläuft in der Zeit und hat ein Ziel." - Nikomachische Ethik X, Kap. 4, 19f, 1174a
"Jedes Werkzeug erhält nämlich dadurch seine Vollendung, dass es nicht mehreren, sondern nur einem Zwecke dient." - Politik I, 2 (vgl. archive.org)
"Lobenswerte Eigenschaften nennen wir Tugenden." - Nikomachische Ethik
"Ohne Rechtschaffenheit ist es nicht leicht, in äußerem Glück die Bescheidenheit zu wahren." - Nikomachische Ethik
"So ist der Wucher hassenswert, weil er aus dem Geld selbst den Erwerb zieht und nicht aus dem, wofür das Geld da ist. Denn das Geld ist um des Tausches willen erfunden worden, durch den Zins vermehrt es sich dagegen durch sich selbst. […] Diese Art des Gelderwerbs ist also am meisten gegen die Natur." - Politik, 1. Buch, Kap. 3, 1259 a
"Tapferkeit in Verbindung mit Macht führt zu Tollkühnheit." - Politik
"Vor den Richter gehen, heißt aber, auf Gerechtigkeit ausgehen; denn der Richter soll gewissermaßen die lebendige Gerechtigkeit sein." - Nikomachische Ethik V, Kap. 7
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