Im Rätsel der Buchmalerei ging es darum, wie wundervoll die einzelnen Seiten gestaltet waren. Sobald ein solcher Schreiber oder Buchmaler nur ein einziges Buch anfertigen mußte, hielt sich die Arbeit noch in Grenzen. Aber was hätte er unternommen, wenn jemand eine Kopie dieses Buches haben wollte? In dem Fall setzte sich so ein buchschreibender oder buchmalender Mönch dann noch mal 10 oder 20 Jahre in sein Skriptorium, und fing noch mal von vorn an. Dieser Zustand war auf keinen Fall haltbar, denn zumindest die Bibel sollte doch von allen gelesen werden können. Johannes Gutenberg aus Mainz hatte um 1450 eine, für damalige Verhältnisse, bahnbrechende Idee. Er erfand den Buchdruck mit beweglichen Lettern.
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Bildnis von Johannes Gutenberg |
Es gab neben dem Alphabet in Klein- und Großbuchstaben viele Nebenformen, Doppelbuchstaben und Abkürzungszeichen. Am Ende waren es 229 unterschiedliche Lettern, die Gutenberg aus sehr hartem Stahl schneiden mußte. Um ein harmonisches Schriftbild zu erzeugen, kam es darauf an, auch auf die einzelnen Abstände der Buchstaben Rücksicht zu nehmen. |
Das Ergebnis siehst du an folgendem Beispiel:
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Gutenberg wählte die gothische Schrift "textura" für das Erscheinungsbid seiner Lettern aus. Links siehst du eine handgeschriebene Textura und rechts eine gedruckte Textura. Der einzelne gegossene Buchstabe oder Letter und das aus solchen spiegelverkehrten Lettern zusammengefügte Schriftbild sehen folgendermaßen aus:
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Die erste Buchpresse ließ sich Gutenberg von einem Schreiner anfertigen. Als Vorbild diente eine Weinpresse:
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Die Gutenbergbibel von 1546 hatte 1280 Seiten. Allein für den Druck dieser Seiten brauchte Gutenberg mehrere Jahre. Am Ende erstellte er von 1454 - 1455 etwa 180 Exemplare: Und so wundervoll sah das erste Buch Mose in Gutenbergs Bibel aus:
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