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Ernst Haeckel - Die Natürliche Schöpfungsgeschichte 1868

Neunzehnter Vortrag.

Ursprung und Stammbaum des Menschen.

(siehe Inhaltsverzeichnis.. )

Meine Herren! Von allen einzelnen Fragen, welche durch die Abstammungslehre beantwortet werden, von allen besonderen Folgerungen, die wir aus derselben ziehen müssen, ist keine einzige von solcher Bedeutung, als die Anwendung dieser Lehre auf den Menschen selbst. Wie ich schon im Beginn dieser Vorträge (S. 5, 6) hervorgehoben habe, müssen wir aus dem allgemeinen Inductionsgesetze der Descendenztheorie mit der unerbittlichen Nothwendigkeit strengster Logik den besonderen Deductionsschluß ziehen, daß der Mensch sich aus niederen Wirbelthieren, und zunächst aus affenartigen Säugethieren allmählich und schrittweise entwickelt hat. Daß diese Lehre ein unzertrennlicher Bestandtheil der Abstammungslehre, und somit auch der allgemeinen Entwickelungstheorie überhaupt ist, das wird ebenso von allen Anhängern, wie von allen denkenden und folgerichtig schließenden Gegnern derselben anerkannt.

Wenn diese Lehre aber wahr ist, so wird die Erkenntniß vom thierischen Ursprung und Stammbaum des Menschengeschlechts nothwendig tiefer, als jeder andere Fortschritt des menschlichen Geistes, in der Beurtheilung aller menschlichen Verhältnisse und zunächst in das Getriebe aller menschichen Wissenschaften eingreifen. Sie muß früher oder später eine vollständige Umwälzung in der ganzen Weltanschauung der Menschheit hervorbringen. Ich bin der festen Ueberzeugung, daß man in Zukunft diesen unermeßlichen Fortschritt in der Erkenntniß als Beginn einer neuen Entwickelungsperiode der Menschheit feiern wird. Er läßt sich vergleichen mit dem Schritt des Copernicus, der zum ersten Male klar auszusprechen wagte, daß die Sonne sich nicht um die Erde bewege, sondern die Erde um die Sonne.

Ebenso wie durch das Weltsystem des Copernicus und seiner Nachfolger die geocentrische Weltanschauung des Menschen umgestoßen wurde, die falsche Ansicht, daß die Erde der Mittelpunkt der Welt sei, und daß sich die ganze übrige Welt um die Erde drehe, ebenso wird durch die, schon von Lamarck versuchte Anwendung der Descendenztheorie auf den Menschen die anthropocentrische Weltanschauung umgestoßen, der eitle Wahn, daß der Mensch der Mittelpunkt der irdischen Natur und das ganze Getriebe desselben nur dazu da sei, um dem Menschen zu dienen. In gleicher Weise, wie das Weltsystem des Copernicus durch Newton's Gravitationstheorie mechanisch begründet wurde, sehen wir später die Descendenztheorie des Lamarck durch Darwin's Selectionstheorie ihre ursächliche Begründung erlangen. Ich habe diesen in mehrfacher Hinsicht lehrreichen Vergleich in meinen Vorträgen "über die Entstehung und den Stammbaum des Menschengeschlechts"36) weiter ausgeführt.

Um nun diese äußerst wichtige Anwendung der Abstammungslehre auf den Menschen mit der unentbehrlichen Unparteilichkeit und Objectivität durchzuführen, muß ich Sie vor Allem bitten, sich (für kurze Zeit wenigstens) aller hergebrachten und allgemein üblichen Vorstellungen über die "Schöpfung des Menschen" zu entäußern, und die tief eingewurzelten Vorurtheile abzustreifen, welche uns über diesen Punkt schon in frühester Jugend eingepflanzt werden. Wenn Sie dies nicht thun, können Sie nicht objectiv das Gewicht der wissenschaftlichen Beweisgründe würdigen, welche ich Ihnen für die thierische Abstammung des Menschen, für seine Entstehung aus affenähnlichen Säugethieren anführen werde. Wir können hierbei nichts besseres thun, als mit Huxley uns vorzustellen, daß wir Bewohner eines anderen Planeten wären, die bei Gelegenheit einer wissenschaftlichen Weltreise auf die Erde gekommen wären, und da ein sonderbares zweibeiniges Säugethier, Mensch genannt, in großer Anzahl über die ganze Erde verbreitet, angetroffen hätten.

Um dasselbe zoologisch zu untersuchen, hätten wir eine Anzahl von Individuen desselben, in verschiedenem Alter und aus verschiedenen Ländern, gleich den anderen auf der Erde eingesammelten Thieren, in ein großes Faß mit Weingeist gepackt, und nähmen nun nach unserer Rückkehr auf den heimischen Planeten ganz objectiv die vergleichende Anatomie aller dieser erdbewohnenden Thiere vor. Da wir gar kein persönliches Interesse an dem, von uns selbst gänzlich verschiedenen Menschen hätten, so würden wir ihn ebenso unbefangen und objectiv wie die übrigen Thiere der Erde untersuchen und beurtheilen. Dabei würden wir uns selbstverständlich zunächst aller Ansichten und Muthmaßungen über die Natur seiner Seele enthalten oder über die geistige Seite seines Wesens, wie man es gewöhnlich nennt. Wir beschäftigen uns vielmehr zunächst in diesem Vortrage nur mit der körperlichen Seite und derjenigen natürlichen Auffassung derselben, welche uns durch die Entwickelungsgeschichte an die Hand gegeben wird.

Offenbar müssen wir hier zunächst, um die Stellung des Menchen unter den übrigen Organismen der richtig zu bestimmen, wieder den unentbehrlichen Leitfaden des natürlichen Systems in die Hand nehmen. Wir müssen möglichst scharf und genau die Stellung zu bestimmen suchen, welche dem Menschen im natürlichen System der Thiere zukömmt. Dann können wir, wenn überhaupt die Descendenztheorie richtig ist, aus der Stellung im System wiederum auf die wirkliche Stammverwandtschaft zurückschließen und den Grad der Blutsverwandtscahft bestimmen, durch welchen der Mensch mit den menschenähnlichen Thieren zusammenhängt. Der hypothetische Stammbaum des Menschgeschlechts wird sich uns dann als das Endresultat dieser vergleichend anatomischen und systematischen Untersuchung ganz von selbst ergeben.

Wenn Sie nun auf Grund der vergleichenden Anatomie und Ontogenie die Stellung des Menschen in dem natürlichen System der Thiere aufsuchen, mit welchem wir uns in den beiden letzten Vorträgen beschäftigten, so tritt Ihnen zunächst die unumstößliche Thatsache entggen, daß der Mensch dem Stamm oder Phylum der Wirbelthiere angehört. Alle körperlichen Eigenthümlichkeiten, durch welche sich alle Wirbelthiere so auffallend von allen Wirbellosen unterscheiden, besitzt auch der Mensch. Eben so wenig ist es jemals zweifelhaft gewesen, daß unter allen Wirbelthieren die Säugethiere dem Menschen am nächsten stehen, und daß er alle charakteristischen Merkmale besitzt, durch welche sich die Säugethiere vor allen übrigen Wirbelthieren auszeichnen. Wenn sie dann weiterhin die drei verschiedenen Hauptgruppen oder Unterklassen der Säugethiere in's Auge fassen, deren gegenseitiges Verhältniß wir im letzten Vortrage erörterten, so kann nicht geringste Zweifel darüber obwalten, daß der Mensch zu den Placentalthieren gehört, und alle die wichtigen Eigenthümlichkeiten mit den übrigen Placentalthieren theilt, durch welche sich diese von den Beutelthieren und von den Kloakenthieren unterscheiden.

Endlich ist von den beiden Hauptgruppen der Placentalthiere, Deciduaten und Indeciden, diejenige der Deciduaten zweifelsohne diejenige, welche auch den Menschen umfaßt. Denn der menschliche Embryo (S. 240 b, c) entwickelt sich mit einer echten Decidua, und unterscheidet sich dadurch wesentlich von allen Decidualosen. Unter den Deciduathieren haben wir als zwei Legionen die Zonoplacentalien mit gürtelförmiger Placenta (Raubthiere und Scheinhufer) und die Discoplacentalien mit scheibenförmiger Placenta (alle übrigen Deciduaten) unterschieden. Der Mensch besitzt eine scheibenförmige Placenta, gleich allen anderen Discoplacentalien, und wir würden nun also zunächst die Frage zu beantworten haben, welche Stellung der Mensch in dieser Gruppe einnimmt.

Im letzten Vortrage haben wir folgende fünf Ordnungen von Discoplacentalien unterschieden: 1, die Halbaffen; 2, die Nagethiere; 3, die Insectenfresser; 4, die Flederthiere; 5, die Affen. Wie Jeder von Ihnen weiß, steht von diesen fünf Ordnungen die letzte, diejenige der Affen, dem Menschen in jeder körperlichen Beziehung weit näher als die vier übrigen. Es kann sich daher nur noch um die Frage handeln, ob man im System der Säugethiere den Menschen geradezu in die Ordnung der echten Affen einreihen, oder ob man ihn neben und über derselben als Vertreter einer sechsten Ordnung der Discoplacentalien betrachten soll.

Linné vereinigte in seinem System den Menschen mit den echten Affen, den Halbaffen und den Fledermäusen in einer und derselben Ordnung, welcher er Primates nannte, d. h. Oberherrn, gleichsam die höchsten Würdenträger des Thierreichs. Blumenbach dagegen trennte den Menschen als eine besondere Ordnung unter dem namen Bimana oder Zweihänder, indem er ihm die vereinigten Affen entgegensetzte. Diese Eintheilung wurde auch von Cuvier und demnach von den allermeisten folgenden Zoologen angenommen. Erst 1863 zeigte Huxley in seinen vortrefflichen "Zeugnissen für die Stellung des Menschen in der Natur"26), daß dieselbe auf falschen Ansichten beruhe, und daß die angeblichen "Vierhänder" (Affen und Halbaffen) ebenso gut "Zweihänder" sind, wie der Mensch selbst. Der Unterschied des Fußes von der Hand beruht nicht auf der physiologischen Eigenthümlichkeit, daß die erste Zehe oder der Daumen den vier übrigen Fingern oder Zehen an der Hand entgegenstelltbar ist, am Fuße dagegen nicht. Denn es giebt wilde Völkerstämme, welche die erste oder große Zehe den vier übrigen am Fuße ebenso gegenüberstellen können, wie an der Hand. Sie können also ihren "Greiffuß" ebenso gut als eine sogenannte "Hinterhand" benutzen, wie die Affen.

Auf der anderen Seite differenziren sich bei den höheren Affen, namentlich beim Gorilla, Hand und Fuß schon ähnlich wie beim Menschen. Vielmehr ist der wesentliche Unterschied von Hand und Fuß ein morphologischer, und durch den charakteristischen Bau des knöchernen Skelets und der sich daran ansetzenden Muskeln bedingt. Die Fußwurzelknochen sind wesentlich anderes angeordnet, als die Handwurzelknochen, und der Fuß besitzt drei besondere Muskeln, welche der Hand fehlen (ein kurzer Beugemuskel, ein kurzer Streckmuskel und ein langer Wadenbeinmuskel). In allen diesen Beziehungen verhalten sich die Affen und Halbaffen genau so wie der Mensch, und es war daher vollkommen unrichtig, wenn man den Menschen von den ersteren als eine besondere Ordnung auf Grund seiner stärkeren Differenzirung von Hand und Fuß trennen wollte.

Ebenso verhält es sich aber auch mit allen übrigen körperlichen Merkmalen, durch welche man etwa versuchen wollte, den Menschen von den Affen zu trennen, mit der relativen Länge der Gliedmaßen, dem Bau des Schädels, des Gehirns u. s. w. In allen diesen Beziehungen ohne Ausnahme sind die Unterschiede zwischen den Menschen und den höheren Affen geringer, als die entsprechenen Unterschiede zwischen den höheren und den niederen Affen. So kommt den Huxley auf Grund der sorgfältigsten und genauesten Vergleichung zu folgendem, äußerst wichtigem Schlusse: "Wir mögen daher ein System von Organen vornehmen, welches wir wollen, die Vergleichung ihrer Modificationen in der Affenreihe führt uns zu einem und demselben Resultate: daß die anatomischen Verschiedenheiten, welche den Menschen vom Gorilla und Schimpanse scheiden, nicht so große sind, als die, welche den Gorilla von den niedrigeren Affen trennen". Demgemäß vereinigt Huxley, streng der systematischen Logik folgend, Menschen, Affen und Halbaffen in einer einzigen Ordnung, Primates, und theilt diese in folgende sieben Familien von ungefähr gleichem systematischen Werthe: {Tabelle Seite 492} {Abbildung Seite 493}

1. Anthropini (der Mensch).

2. Catarrhini (echte Affen der alten Welt).

3. Platyrrhini (echte Affen Amerikas).

4. Arctopitheci (Krallenaffen Amerikas).

5. Lemurini (kurzfüßige und langfüßige Halbaffen, S. 482).

6. Chiromyini (Fingerthiere, S. 482).

7. Galeopithecini (Pelzflatterer, S. 482).

Wenn wir aber das natürliche System und demgemäß den Stammbaum der Primaten ganz naturgemäß auffassen wollen, so müssen wir noch einen Schritt weiter gehen, und die Halbaffen oder Prosimien (die drei letzten Familien Huxley's) gänzlich von den echten Affen oder Simien (den vier ersten Familien) trennen. Denn wie ich schon in meiner generellen Morphologie zeigte, und Ihnen bereits im letzten Vortrage erläuterte, unterscheiden sich die Halbaffen in vielen und wichtigen Beziehungen von den echten Affen und schließen sich in ihren einzelnen Formen vielmehr den verschiedenen anderen Ordnungen der Discoplacentalien an. Die Halbaffen sind daher wahrscheinlich als die gemeinsame Stammgruppe zu betrachten, aus welcher sich die anderen Ordnungen der Discoplacentalien, die Nagethiere, Insectenfresser, Fledermäuse und echten Affen als vier divergente Zweige entwickelt haben (Gen. Morph. II, S. CXLVIII und CLIII). Der Mensch aber kann nicht von der Ordnung der echten Affen oder Simien getrennt werden, da er den höheren echten Affen in jeder Beziehung näher steht, als diese den niederen echten Affen.

Die echten Affen (Simiae) werden allgemein in zwei ganz natürliche Hauptgruppen zerfällt, nämlich in die Affen der neuen Welt (amerikanische Affen) und in die Affen der alten Welt, welche in Asien und Afrika einheimisch sind, und früher auch in Europa vertreten waren. Diese beiden Abtheilungen unterscheiden sich namentlich in der Bildung der Nase und man hat sie darnach benannt. Die amerikanischen Affen haben plattgedrückte Nasen, so daß die Nasenlöcher nach außen stehen, nicht nach unten; sie heißen deshalb Plattnasen (Platyrrhinae). Dagegen haben die Affen der alten Welt eine schmale Nasenscheidewand und die Nasenlöcher sehen nach unten, wie beim Menschen; man nennt sie deshalb Schmalnasen (Catarrhinae). Ferner ist das Gebiß, welches bekanntlich bei der Klassification der Säugethiere eine hervorragende Rolle spielt, bei beiden Gruppen charkteristisch verschieden. Alle Katarrhinen oder Affen der alten Welt haben ganz dasselbe Gebiß, wie der Mensch, nämlich in jedem Kiefer, oben und unten, vier Schneidezähne, dann jederseits einen Eckzahn und fünf Backzähne, von denen zwei Lückenzähne und drei Mahlzähne sind, zusammen 32 Zähne. Dabgen alle Affen der neuen Welt, alle Platyrrhinen, besitzen vier Backzähne mehr, nämlich drei Lückenzähne und drei Mahlzähne jederseits oben und unten. Sie haben also zusammen 36 Zähne. Nur eine kleine Gruppe bildet davon eine Ausnahme, nämlich die Krallenaffen (Arctopitheci), bei denen der dritte Mahlzahn verkümmert, und die demnach in jeder Kieferhälfte drei Lückenzähne und zwei Mahlzähne haben. Sie unterscheiden sich von den übrigen Platyrrhinen auch dadurch, daß sie an den Fingern der Hände und den Zehen der Füße Krallen tragen, und keine Nägel, wie der Mensch und die übrigen Affen. Diese kleine Gruppe südamerikanischer Affen, zu welcher unter anderen die bekannten niedlichen Pinseläffchen (Midas) und Löwenäffchen (Jacchus) gehören, ist wohl nur als ein eigenthümlich entwickelter Seitenzweig der Platyrrhinen aufzufassen.

Fragen wir nun, welche Resultate aus diesem System der Affen für den Stammbaum derselben folgen, so ergiebt sich daraus unmittelbar, daß sich alle Affen der neuen Welt aus einem Stamme entwickelt haben, weil sie das charakteristische Gebiß und die Nasenbildung der Platyrrhinen besitzt. Ebenso folgt daraus, daß alle Affen der alten Welt abstammen müssen von einer und derselben gemeinschaftlichen Stammform, welche die Nasenbildung und das Gebiß aller jetzt lebenden Katarrhinen besaß. Ferner kann es kaum zweifelhaft sein, daß die Affen der neuen Welt, als ganzer Stamm genommen, entweder von denen der alten Welt abstammen, oder (unbestimmter und vorsichtiger ausgedrückt) daß Beide divergente Aeste eines und desselben Affenstammes sind. Für die Abstammung des Menschen folgt hieraus der unendlich wichtige Schluß, welcher auch für die Verbreitung des Menschen auf der Erdoberfläche die größte Bedeutung besitzt, daß der Mensch sich aus den Katarrhinen entwickelt hat.

Denn wir sind nicht im Stande, einen zoologischen Charakter aufzufinden, der den Menschen von den nächstverwandten Affen der alten Welt in einem höheren Grade unterschiede, als die entferntesten Formen dieser Gruppe unter sich verschieden sind. Es ist dies das wichtigste Resultat der sehr genauen vergleichend- anatomischen Untersuchungen Huxley's, welches nicht genug berücksichtigt werden kann. In jeder Beziehung sind die anatomischen Unterschiede zwischen dem Menschen und den menschenähnlichsten Katarrhinen (Orang, Gorilla, Schimpanse) geringer, als die anatomischen Unterschiede zwischen den niedrigsten, tieffst stehenden Katarrhinen, insbesondere den hundeähnlichen Pavianen.

Dieses höchst bedeutsame Resultat ergiebt sich aus einer unbefangenen anatomischen Vergleichung zwischen den Formen der Katarrhinen als unzweifelhaft. Wenn wir also überhaupt, der Descendenztheorie entsprechend, das natürliche System der Thiere als Leitfaden unserer Betrachtung anerkennen, und darauf unseren Stammbaum begründen, so müssen wir nothwendig zu dem unabweislichen Schlusse kommen, daß das Menschengeschlecht ein Aestchen der Katarrhinengruppe ist, und sich aus längst ausgestorbenen Affen dieser Gruppe in der alten Welt entwickelt hat. Einige Anhänger der Descendenztheorie haben gemeint, daß die amerikanischen Menschen sich unabhängig von denen der alten Welt aus amerikanischen Affen entwickelt hätten. Diese Hypothese halte ich für ganz irrig. Denn die völlige Uebereinstimmung aller Menschen mit den Katarrhinen in Bezug auf die charakteristische Bildung der Nase und des Gebisses beweist deutlich, daß sie eines Ursprungs sind, und sich aus einer gemeinsamen Wurzel erst entwickelt haben, nachdem die Platyrrhinen oder amerikanischen Affen sich bereits von dieser abgezweigt hatten. Die amerikanischen Ureinwohner sind vielmehr, wie auch zahlreiche ethnographische Thatsachen beweisen, als Asien, und theilweise vielleicht auch aus Polynesien eingewandert.

Einer genaueren Feststellung des menschlichen Stammbaumes stehen gegenwärtig noch große Schwierigkeiten entgegen. Nur das läßt sich noch weiterhin als höchst wahrscheinlich behaupten, daß die nächsten Stammeltern des Menschengeschlechtes schwanzlose Katarrhinen (Lipocerca) waren, ähnlich den heute noch lebenden Menschenaffen, die sich offenbar erst später aus den geschwänzten Katarrhinen (Menocerca), als der ursprünglicheren Affenform, entwickelt haben. Von jenen schwanzlosen Katarrhinen, die jetzt auch häufig Menschenaffen oder Anthropoiden genannt werden, leben heutzutage noch vier verschiedene Gattungen mit ungefähr einem Dutzend verschiedener Arten.

Der größte Menschenaffe ist der berühmte Gorilla (Gorilla engena oder Pongo gorilla genannt), welcher in der Tropenzone des westlichen Afrika einheimisch ist und am Flusse Gaboon erst 1847 von dem Missionär Savage entdeckt wurde. Diesem schließt sich als nächster Verwandter der längst bekannte Schimpanse an (Engeco troglodytes oder Pongo troglodytes), ebenfalls im westlichen Afrika einheimisch, aber bedeutend kleiner als der Gorilla, welcher in aufrechter Stellung den Menschen an Größe übertrifft. Der dritte von den drei großen menschenähnlichen Affen ist der auf Borneo und anderen Sunda-Inseln einheimische Orang oder Orang-Utang, von welchem man neuerdings zwei nahe verwandte Arten unterscheidet, den großen Orang (Satyrus orang oder Pithecus satyrus) und den kleinen Orang (Satyrus morio oder Pithecus morio). Endlich lebt noch im südlichen Asien die Gattung Gibbon (Hylobates), von welcher man 4-8 verschiedene Arten unterscheidet. Sie sind bedeutend kleiner als die drei erstgenannten Anthropoiden und entfernen sich in den meisten Merkmalen schon weiter vom Menschen.

Die schwanzlosen Menschenaffen haben neuerdings, namentlich seit der genaueren Bekanntschaft mit dem Gorilla und seit ihrer Verknüpfung mit der Anwendung der Descendenztheorie auf den Menschen, ein so allgemeines Interesse erregt, und eine solche Fluth von Schriften hervorgerufen, daß ich hier gar keine Veranlassung finde, näher auf dieselben einzugehen. Was ihre Beziehungen zum Menschen betrifft, so finden Sie dieselben in den bekannten trefflichen Schriften von Huxley26), Carl Vogt27) und Rolle29) ausführlich erörtert. Ich beschränke mich daher auf die Mittheilung des wichtigsten allgemeinen Resultats, welches ihre allseitige Vergleichung mit dem Menschen ergeben hat, daß nämlich jeder von den vier Menschenaffen dem Menschen in einer oder einigen Beziehungen näher steht, als die übrigen, daß aber keiner als der absolut in jeder Beziehung menschenähnlichste bezeichnet werden kann.

Der Orang steht dem Menschen am nächsten in Bezug auf die Gehirnbildung, der Schimpanse durch wichtige Eigenthümlichkeiten der Schädelbildung, der Gorilla hinsichtlich der Ausbildung der Füße und Hände, und der Gibbon endlich in der Bildung des Brustkastens.

Es ergiebt sich also aus der sorgfältigsten vergleichenden Anatomie der Anthropoiden ein ganz ähnliches Resultat, wie es Weisbach aus der statistischen Zusammenstellung und denkenden Vergleichung der sehr zahlreichen und sorgfältigen Körpermessungen erhalten hat, die Scherzer und Schwarz während der Reise der österreichischen Fregatte Novara um die Erde an Individuen verschiedener Menschenrassen angestellt haben. Weisbach faßt das Endresultat seiner gründlichen Untersuchungen in folgenden Worten zusammen: "Die Affenähnlichkeit des Menschen concentrirt sich keinesweigs bei einem oder dem anderen Volke, sondern vertheilt sich derart auf die einzelnen Körperabschnitte bei den verschiedenen Völkern, daß jedes mit irgend einem Erbstücke dieser Verwandtschaft, freilich das eine mehr, das andere weniger bedacht ist, und selbst wir Europäer durchaus nicht beanspruchen dürfen, dieser Verwandtschaft vollständig fremd zu sein". (Novara-Reise, Anthropolog. Theil. II, 269).

Ausdrücklich will ich hier hervorheben, was eigentlich freilich sebstverständlich ist, daß kein einziger von allen jetzt lebenden Affen, und also auch keiner von den genannten Menschenaffen der Stammvater des Menschengeschlechtes sein kann. Von denkenden Anhängern der Descendenztheorie ist diese Meinung auch niemals behauptet, wohl aber von ihren gedankenlosen Gegnern ihnen unterschoben worden. Die affenartigen Stammeltern des Menschengeschlechts sind längst ausgestorben. Vielleicht werden wir ihre versteinerten Gebeine noch dereinst theilweise in Tertiärgesteinen des südlichen Asien auffinden. Jedenfalls werden dieselben im zoologischen System in der Gruppe der schwanzlosen Schmalnasen (Catarrhina lipocerca) untergebracht werden müssen. Wann die Umbildung der menschenähnlichen Affen zu den affenähnlichen Menschen statt hatte, läßt sich jetzt gleichfalls noch nicht sicher bestimmen.

Doch ist das Wahrscheinlichste, daß dieser wichtige Vorgang in der irdischen Schöpfungsgeschichte gegen Ende der Tertiärzeit stattfand, also in der pliocenen, vielleicht schon in der miocenen Periode, vielleicht aber auch erst im Beginn der Diluvialzeit. Jedenfalls lebte der Mensch als solcher in Mitteleuropa schon während der Diluvialzeit, gleichzeitig mit vielen großen, längst ausgestorbenen Säugethieren, namentlich den diluvialen Elephanten oder Mammuth (Elephas primigenus), dem wollhaarigen Nashorn (Rhinoceros tichorrhinus), dem Riesenhirsch (Cervus euryceros), dem Höhlenbär (Ursus spelaeus), der Höhlenhyäne (Hyaena spelaea), dem Höhlentiger (Felis spelaea) etc. Die Resultate, welche die neuere Geologie und Archäologie über diesen fossilen Menschen der Diluvialzeit und seine thierischen Zeitgenossen an das Licht gefördert hat, sind von höchstem Interesse. Da aber eine eingehende Betrachtung derselben den uns gesteckten Raum bei weitem überschreiten würde, so begnüge ich mich hier damit, ihre hohe Bedeutung im Allgemeinen hervorzuheben, und verweise Sie bezüglich des Besonderen auf die zahlreichen Schriften, welche in neuester Zeit über die Urgeschichte des Menschen erschienen sind, namentlich auf die vortrefflichen Werke von Charles Lyell30), Carl Vogt27), Friedrich Rolle28), John Lubbock, E. B. Tyler u. s. w.

Die zahlreichen interessanten Entdeckungen, mit denen uns diese ausgedehnten Untersuchungen der letzten Jahre über die Urgeschichte des Menschengeschlechtes beschenkt haben, stellen die wichtige (auch aus vielen anderen Gründen schon längst wahrscheinliche) Thatsache außer Zweifel, daß die Existenz des Menschengeschlechts als solchen jedenfalls auf mehr als zwanzigtausend Jahre zurückgeht. Wahrscheinlich sind aber seitdem mehr als hunderttausend Jahre, vielleicht viele Hunderte von Jahrtausenden verflossen, und es muß im Gegensatz dazu sehr komisch erscheinen, wenn noch heute unsere Kalender die "Erschaffung der Welt nach Calvisius" vor 5817 Jahren geschehen lassen.

Mögen Sie nun den Zeitraum, während dessen das Menschengeschlecht bereits als solches existirte und sich über die Erde verbreitete, auf zwanzigtausend, oder auf hunderttausend oder auf viele hunerttausend Jahre anschlagen, jedenfalls ist derselbe verschwindend gering gegen die unfaßbare Länge der Zeiträume, welche für die stufenweise Entwickelung der langen Ahnenkette des Menchen erforderlich waren. Das geht schon hervor als der sehr geringen Dicke, welche alle diluvialen Ablagerungen im Verhältniß zu den tertiären, und diese wiederum im Verhältniß zu den vorhergegangenen besitzen (Vergl. Taf. IV. nebst Erklärung). Aber auch die unendlich lange Reihe der schrittweise sich langsam entwickelnden Thiergestalten, von dem einfachsten Moner bis zum Amphioxus, von diesem bis zum Urfisch, vom Urfisch bis zum ersten Säugethiere und von diesem wiederum bis zum Menschen erheischt zu ihrer historischen Entwickelung eine Reihenfolge von Zeiträumen, die wahrscheinlich viele Millionen von Jahrtausenden umfassen (Vergl. S. 102). Um Ihnen dieses wichtige Verhältniß in seiner ganzen Bedeutung vorzustellen, führe ich Ihnen hier nochmals die hypothetische Reihenfolge unserer thierischen Ahnen, wie sie durch die vergleichende Anatomie, Ontogonie und Paläontologie uns an die Hand gegeben wird, übersichtlich im Zusammenhange vor. Natürlich kann diese genealogische Hypothese nur ganz im Allgemeinen die Grundzüge des menschlichen Stammbaums andeuten, und sie läuft um so mehr Gefahr des Irrthums, je strenger sie im Einzelnen auf die uns bekannten besonderen Thierformen bezogen wird. Es wird hierbei passend sein, die ganze Vorfahrenkette des Menschen in zwei große Gruppen zu bringen, in wirbellose Ahnen (Prochorden) und Wirbelthier-Ahnen (Vertebraten; vergl. Taf. VI). {Tabelle Seite 501}

Ahnenreihe des Menschen.

(Vergl. den achtzehnten Vortrag und Taf VI. nebst Erklärung.)

Erste Hälfte der menschlichen Ahnenreihe:

Wirbellose Ahnen des Mensches.

Erste Stufe: Moneren (Monera): Organismen der denkbar einfachsten Art, ohne Organe, bestehend aus einem ganz einfachen, durch und durch gleichartigen, structurlosen und formlosen Klümpchen einer schleimartigen oder eiweißartigen Materie; ähnlich der heute noch lebenden Protamoeba primitiva (Vergl. s. 144, Fig. 1, S. 283). Entstanden durch Urzeugung oder Archigonie aus sogenannten "anorganischen Verbindungen", aus einfachen und festen Kohlenstoffverbindungen (im Beginn der antelaurentischen Zeit.).

Zweite Stufe: Einzellige Urahnthiere (Archezoa unicellularia) oder Einfache Amoeben (Amoebae), nackte Zellen (oder membranlose, kernhaltige Plastiden), bestehend aus einem structurlosen Protoplasmaklümpchen, in dessen Innerem ein Kern gesondert ist; ähnlich den heute noch lebenden einfachen nackten Amoeben (Autamoeba etc., vergl. S. 145, Fig. 2). Entstanden aus den Moneren durch Differenzirung des inneren Kerns von dem äußeren Protoplasma. Der Formwerth dieser Amoebenstufe ist gleich demjenigen, welchen das menschliche Ei (S. 146, Fig. 3) noch heute besitzt. Das Ei ist eine einfache, von einer Membran umschlossene Zelle, so gut wie eine eingekapselte Amoebe (Vergl. S. 145, Fig. 2A).

Dritte Stufe: Mehrzellige Urahnthiere (Archezoa mulicellularia) oder Amoebengemeinden (Synamoebae): Einfache Haufen von gleichartigen Nacktzellen, bestehend aus einer Colonie von mehreren, an einanderliegenden, einfachen und gleichartigen, amoebenähnlichen Zellen. Entstanden aus einfachen Amoeben durch wiederholte Theilung derselben und Beisammenbleiben der Theilungsprodukte. Der Formwerth dieser Stufe ist gleich demjenigen des menschlichen Eies nach vollendeter Furchung oder Theilung, ehe noch die gleichartigen Zellen sich differenzirt haben (Vergl. S. 146, Fig. 4D).

Vierte Stufe: Mundlose Wimperinfusorien (Ciliata astoma), bestehend aus einem Haufen von mehr oder weniger gesonderten Zellen, von denen die an der Oberfläche gelegenen schlagende Wimperhaare gebildet haben und so den Zellenhaufen mit einem Flimmerepithel überziehen, mittelst dessen sich derselbe rotirend im Wasser umher bewegt. Entstanden aus der Synamoebe oder Amoebengemeinde durch Differenzirung der oberflächlichen Zellen zu Wimperzellen. Der Formwerth dieser Stufe ist gleich demjenigen der Wimperlarve (Planula), welche bei den meisten niederen Thieren zunächst aus dem gefürchten Ei entsteht. Bei den Wirbelthieren, wie bei den Gliedfüßern, ist dieses Stadium, ebenso wie die beiden folgenden, im Laufe der Zeit durch abgekürzte Vererbung (S. 166) verloren gegangen. Aehnliche mundlose Wimperinfusorien (Opalina) leben noch heute (Vergl. S. 405).

Fünfte Stufe: Mundführende Wimperinfusorien (Ciliata stomatoda), der vierten Stufe ähnlich, aber verschieden durch eine einfache, in das Innere des vielzelligen Körpers hineingehende und dort blind endigende Röhre, die erste Anlage des Darmkanals, dessen einzige Oeffnung zugleich Mund und After ist. Entstanden aus den mundlosen Infusorien durch Bildung einer immer mehr sich vertiefenden Grube oder Einstülpung an einer Stelle der äußeren Körperoberfläche. Der Formwerth dieser Stufe entspricht demjenigen, welchen die Wimperlarve oder Planula der niederen Thiere bei ihrer weiteren Entwickelung durch Anlage des Darms zunächst erreicht.

Sechste Stufe: Strudelwürmer (Turbellaria), Plattwürmer von einfachster Gestalt, gleich den Wimperinfusorien auf der ganzen Körperoberfläche mit Wimpern überzogen. Einfacher blattförmiger Körper von länglichrunder Gestalt ohne alle Anhänge. Einstanden aus den mundführenden Wimperinfusorien durch weitere Differenzirung der inneren Körpertheile zu verschiedenen Organen; insbesondere erste Bildung des Nervensystems (enes einfachen Nervenknotens) und der einfachsten Sinnesorgane (Pigmentflecke als Anlage der Augen); ferner weitere Ausbildung der bei den Infusorien bereits sich anlegenden einfachsten Organe für Ausscheidung (wimpernde innere Kanäle, durch eine contractile Blase ausmündend) und Fortpflanzung (hermaphroditische oder zwitterige Geschlechtsorgane). Der Formwerth dieser Stufe entspricht demjenigen der einfachsten heute noch lebenden Strudelwürmer (Turbellaria, vergl. S. 406).

Siebente Stufe: Würmer (Vermes) von unbekannter Form, welche den Uebergang zwischen der sechsten und achten Stufe, zwischen den Strudelwürmern und Sackwürmern vermittelten. Entstanden aus den Strudelwürmern durch Umbildung des vordersten Darmabschnittes zum Athmungsapparat (Kiemenkorb), durch Bildung eines Afters am hinteren Darmende und durch Verlust des Wimperkleides. Der Formwerth dieser Stufe wird in der weiten Lücke zwischen Strudelwürmern und Mantelthieren durch verschiedene Zwischenstufen vertreten sein.

Achte Stufe: Sackwürmer (Himatega), welche von allen heute uns bekannten Würmern den Mantelthieren (Tunicata) am nächsten standen, und zwar den frei umherschwimmenden Jugendformen oder Larven der eigentlichen Seescheiden (Ascidia, Phallusia) (Vergl. S. 409 und 438). Entstanden aus den Würmern der siebenten Stufe durch Umbildung des einfachen Nervenknotens zur Anlage eines Rückenmarks (Medullarrohrs) und eines darunter gelegenen Rückenstranges (Chorda dorsalis). Der Formwerth dieser Stufe entspricht ungefähr demjenigen, welchen die genannten Larven der einfachen Seescheiden zu der Zeit besitzen, wo sie die Anlage des Rückenmarks und des Rückenstranges zeigen. Zweite Hälfte der menschlichen Ahnenreihe: Wirbelthier-Ahnen des Menschen.

Neunte Stufe: Schädellose oder Rohrherzen (Acrania oder Leptocardia), von entfernter Aehnlichkeit mit dem heute noch lebenden Lanzetthiere (Amphioxus lanceolatus, vergl. S. 437). Körper noch ohne Kopf, ohne Schädel und Gehirn, vorn und hinten gleichmäßig zugespitzt. Entstanden während der Primordialzeit aus den Sackwürmern der achten Stufe durch weitere Differenzirung aller Organe, namentlich vollständigere Entwickelung des Rückenmarks und des darunter gelegenen Rückenstrangs. Wahrscheinlich begann mit dieser Stufe auch die Trennung der beiden Geschlechter (Gonochorismus), während alle vorher genannten wirbellosen Ahnen (abgesehen von den 3-4 ersten geschlechtslosen Stufen) noch Zwitterbildung (Hermaphrodismus) zeigten (Vergl. S. 152).

Zehnte Stufe: Unpaarnasen (Monorrhina) von entfernter Aehnlichkeit mit den heute noch lebenden Ingern (Myxinoiden) und Lampreten (Petromyzonten). Entstanden während der Primordialzeit aus den Schädellosen dadurch, daß das vordere Ende des Rückenmarks sich zum Gehirn und dasjenige des Wirbelstranges zum Schädel entwickelte. Die Menschenahnen dieser Stufe werden in ihrer wesentlichen inneren Organisation ungefähr den heutigen Rundmäulern oder Cyclostomen (Ingern und Lampreten) entsprochen haben. Jedoch sind die Beutelkiemen und das runde Saugmaul der letzteren wohl als reine Anpassungscharaktere zu betrachten, welche bei der entsprechenden Ahnenstufe nicht vorhanden waren (Vergl. S. 440).

Elfte Stufe: Urfische (Selachii), von allen bekannten Wirbelthieren wahrscheinlich am meisten den heute lebenden Haifischen (Squalacei) ähnlich. Entstanden aus Unpaarnasen durch Theilung der unpaaren Nase in zwei paarige Seitenhälften, durch Bildung eines sympathischen Nervennetzes, einer Schwimmblase und zweier Beinpaare (Brustflossen oder Vorderbeine, und Bauchflossen oder Hinterbeine). Die innere Organisation dieser Stufe wird im Ganzen derjenigen der niedersten uns bekannten Haifische entsprochen haben; doch war die Schwimmblase, die bei diesen nur als Rudiment noch existirt, stärker entwickelt. Lebten bereits in der Silurzeit.

Zwölfte Stufe: Lurchfische (Dipneusta), von entfernter Aehnlichkeit mit den heute noch lebenden Molchfischen (Protopterus und Lepidosiren, S. 448). Entstanden aus den Urfischen (wahrscheinlich im Beginn der paläolithischen oder Primärzeit) durch Anpassung an das Landleben und Umbildung der Schwimmblase zu einer luftathmenden Lunge, sowie der Nasengruben (welche nunmehr in die Mundhöhle mündeten) zu Luftwegen. Mit dieser Stufe begann die Reihe der durch Lungen luftathmenden Vorfahren des Menschen. Ihre Organisation wird in mancher Hinsicht derjenigen des heutige Protopterus entsprochen haben, jedoch auch mannichfach verschieden gewesen sein. Lebten entweder in antedevonischer oder in devonischer oder in antecarbonischer Zeit.

Dreizehnte Stufe: Kiemenlurche (Sozobranchia), Amphibien mit bleibenden Kiemen, ähnlich dem heute noch lebenden Proteus und Axolotl (S. 449). Entstanden aus den Dipneusten durch Umbildung der rudernden Fischflossen zu fünfzehigen Beinen, und durch höhere Differenzirung verschiedener Organe, namentlich der Wirbelsäule. Lebten wahrscheinlich um die Mitte der paläolithischen oder Primärzeit, vielleicht schon vor der Steinkohlenzeit.

Vierzehnte Stufe: Schwanzlurche (Sozura), Amphibien, welche durch Metamorphose in späterem Alter die in der Jugend noch vorhandenen Kiemen verloren, aber den Schwanz behielten. Aehnlich den heutigen Salamandern und Molchen (Tritonen, vergl. S. 450). Entstanden aus den Kiemenlurchen dadurch, daß sie sich daran gewöhnten, nur noch in der Jugend durch Kiemen, im späteren Alter aber bloß durch Lungen zu athmen. Lebten wahrscheinlich in der zweiten Hälfte der Primärzeit, während der antepermischen und permischen Periode, vielleicht schon während der Steinkohlenzeit.

Fünfzehnte Stufe: Uramnioten (Proamnia); gemeinsame Stammform der drei höheren Wirbelthierklassen, aus welcher als zwei divergente Zweige die Proreptilien einerseits, die Promammalien andrerseits sich entwickelten (S. 451). Entstanden (vielleicht in der Antetriaszeit) aus unbekannten Schwanzlurchen durch gänzlichen Verlust der Kiemen, Bildung des Amnion, der Schnecke und des runden Fensters im Gehörgang, und der Thränenorgane. Lebten wahrscheinlich im Beginn der mesolithischen oder Secundärzeit, vielleicht schon gegen Ende der Primärzeit (Permzeit oder Antepermzeit?).

Sechszehnte Stufe: Stammsäuger (Promammalia). (Gemeisame Stammform zunächst der Kloakenthiere oder Ornithodelphien, weiterhin aber auch aller Säugethiere, S. 462). Durch Bildung der Kloake ähnlich den noch jetzt lebenden Schnabelthieren (Ornithorhynchus, Echidna), jedoch von ihnen durch vollständige Bezahnung des Gebisses verschieden (Vergl. S. 464; die Schnabelbildung der heutigen Schnabelthiere ist als ein später entstandener Anpassungscharakter zu betrachten). Entstanden aus den Protamnien durch Umbildung der Epidermisschuppen zu Haaren und Bildung einer Milchdrüse, welche Milch zur Ernährung der Jungen lieferte. Lebten wahrscheinlich in der Antetriaszeit, vielleicht auch in der Triaszeit.

Siebzehnte Stufe: Beutelthiere (Marsupialia oder Didelphia), ähnlich den noch heute lebenden Beutelratten (Didelphyes) (S. 464). Entstanden aus den Stammsäugern oder Promammalien durch Trennung der Kloake in Mastdarm und Urogenitalsinus, durch Bildung einer Brustwarze an der Milchdrüse, und durch theilweise Rückbildung der Schlüsselbeine. Lebten in der Secundärzeit, und zwar schon in der Jurazeit, und durchliefen während der Kreidezeit eine Reihe von Stufen, welche die Entstehung der Placentalien vorbereiteten.

Achtzehnte Stufe: Halbaffen (Prosimiae) von entfernter Aehnlichkeit mit den heute noch lebenden kurzfüßigen Halbaffen (Brachytarsi), namentlich den Maki, Indri und Lori (S. 482). Entstanden (wahrscheinlich im Beginn der cenolithischen oder Tertiärzeit) aus unbekannten, den Beutelratten verwandten Beutelthieren durch Bildung einer Placenta, Verlust des Beutels und der Beutelknochen, und stärkere Entwickelung des Schwielenkörpers im Gehirn. Lebten wahrscheinlich in der Anteocenzeit.

Neunzehnte Stufe: Geschwänzte schmalnasige Affen (Catarhina menocerca), ähnlich den heute noch lebenden Nasenaffen (Nasalis) und Schlankaffen (Semnopithecus), mit demselben Gebiß und derselben Schmalnase wie der Mensch; aber noch mit dichtbehaartem Körper und einem langen Schwanze (S. 492). Entstanden aus den Halbaffen durch Umbildung des Gebisses und Verwandlung der Krallen an den Zehen in Nägel. Lebten während der mittleren Tertiärzeit.

Zwanzigste Stufe: Menschenaffen (Anthropoides) oder schwanzlose schmalnasige Affen (Catarrhina lipocerca), ähnlich dem heute noch lebenden Orang, Gorilla und Schimpanse (S. 492). Entstanden aus der vorigen Stufe durch Verlust des Schwanzes, theilweisen Verlust der Behaarung und überwiegende Entwickelung des Gehirntheiles des Schädels über dem Gesichtstheil desselben. Lebten wahrscheinlich in der zweiten Hälfte der Tertiärzeit (miocene oder pliocene Periode).

Einundzwanzigste Stufe: Affenmenschen (Pithecanthropi) oder sprachlose Urmenschen (Alali). Unmittelbare Zwischenform zwischen der zwanzigsten und zweiundzwanzigsten Stufe, zwischen den Menschenaffen und den echten Menschen. Entstanden aus den Menschenaffen oder Anthropoiden durch die vollständige Angewöhnung an den aufrechten Gang, und die dem entsprechende stärkere Differenzirung der vorderen Extremität zur Greifhand, der hinteren zum Gangfuß. Obwohl sie durch die äußere Körperbildung den echten Menschen wohl noch näher als den Menschenaffen standen, fehlte ihnen doch noch das eigentlich charakteristische Merkmal des echten Menschen, die artikulirte menschliche Wortsprache und die damit verbundene bewußte Begriffsbildung, beruhend auf gesteigerter Abstraktion der Anschauungen. Lebten wahrscheinlich gegen Ende der Tertiärzeit und im Beginn der Quartärzeit.

Zweiundzwanzigste Stufe: Echte Menschen oder sprechende Menschen (Homines). Entstanden aus den vorigen durch die Ausbildung der artikulirten menschlichen Sprache und die damit verbundene höhere Differenzirung des Kehlkopfs, sowie durch die daraus folgende höhere Entwickelung des großen Gehirns. Lebten wahrscheinlich erst in der Quartärperiode (diluviale oder pleistocene, und alluviale oder recente Zeit bis zur Gegenwart).

Diejenigen Entwickelungsvorgänge, welche zunächst die Entstehung der affenähnlichsten Menschen aus den menschenähnlichsten Affen veranlaßten, sind in zwei Anpassungsthätigkeiten der letzteren zu suchen, welche vor allen anderen die Hebel zur Menschwerdung waren: der aufrechte Gang und die gegliederte Sprache. Diese beiden physiologischen Functionen entstanden nothwendig zugleich mit zwei entsprechenden morphologischen Umbildungen, mit denen sie in der engsten Wechselwirkung stehen, nämlich Differenzirung der beiden Gliedmaßenpaare und Differenzirung des Kehlkopfs. Die wichtige Vervollkommnung dieser Organe und ihrer Funktionen mußte aber drittens nothwendig auf die Differenzirung des Gehirns und der davon abhängigen Seelenthätigkeiten mächtig zurückwirken, und damit war der Weg für die unendliche Laufbahn eröffnet, in welcher sich seitdem der Mensch fortschreitend entwickelt, und seine thierischen Vorfahren so weit überflügelt hat. (Gen. Morph. II, 430).

Als den ersten und ältesten Fortschritt von diesen drei mächtigen Entwickelungsbewegungen des menschlichen Organismus haben wir wohl die höhere Differenzirung und Vorvollkommnung der Extremitäten hervorzuheben, welche durch die Gewöhnung an den aufrechten Gang herbeigeführt wurde. Indem die Vorderfüße immer ausschließlicher die Function des Greifens und Betastens, die Hinterfüße dagegen immer ausschließlicher die Function des Auftretens und Gehens übernahmen und beibehielten, bildete sich jener Gegensatz zwischen Hand und Fuß aus, welcher zwar dem Menschen nicht ausschließlich eigenthümlich, aber doch viel stärker bei ihm entwickelt ist, als selbst bei den menschenähnlichsten Affen.

Diese Differenzirung der vorderen und hinteren Extremität war aber nicht allein für ihre eigene Ausbildung und Vervollkommnung höchst vortheilhaft, sondern sie hatte zugleich eine ganze Reihe von sehr wichtigen Veränderungen in der übrigen Körperbildung im Gefolge. Die ganze Wirbelsäule, namentlich aber Beckengürtel und Schultergürtel, sowie die dazu gehörige Muskulatur, erlitten dadurch diejenigen Umbildungen, durch welche sich der menschliche Körper von demjenigen der menschenähnlichsten Affen unterscheidet. Wahrscheinlich vollzogen sich diese Umbildungen schon lange vor Entstehung der gegliederten Sprache, und es existirte das Menschengeschlecht schon geraume Zeit mit seinem aufrechten Gange und der dadurch herbeigeführten charakteristischen menschlichen Körperform, ehe sich die eigentliche Ausbildung der menschlichen Sprache und damit der zweite und wichtigere Theil der Menschwerdung vollzog. Wir können daher wohl mit Recht als eine besondere (21ste) Stufe unserer menschlichen Ahnenreihe den sprachlosen Menschen (Alalus) oder Affenmenschen (Pithecanthropus) unterscheiden, welcher zwar körperlich dem Menschen in allen wesentlichen Merkmalen schon gleichgebildet, aber noch ohne den Besitz der gegliederten Wortsprache war.

Die Entstehung der gegliederten Wortsprache, und die damit verbundene höheren Differenzirung und Vervollkommnung des Kehlkopfs haben wir erst als die spätere, zweite und wichtigste Stufe in dem Entwickelungsvorgang der Menschwerdung zu betrachten. Sie war es ohne Zweifel, welche vor allem die tiefe Kluft zwischen Mensch und Thier schaffen half, und welche zunächst auch die wichtigsten Fortschritte in der Seelenthätigkeit und der damit verbundenen Vervollkommnung des Gehirns veranlaßte. Allerdings existirt eine Sprache als Mittheilung von Empfindungen, Bestrebungen und Gedanken auch bei sehr vielen Thieren, theils als Gebärdensprache oder Zeichensprache, theils als Tastsprache oder Berührungssprache, theils als Lautsprache oder Tonsprache. Allein eine wirkliche Wortsprache oder Begriffssprache, eine sogenannte "gegliederte oder artikulirte" Sprache, welche die Laute durch Abstraction zu Worten umbildet und die Worte zu Sätzen verbindet, ist, so viel wir wissen, ausschließliches Eigenthum des Menschen.

Mehr als alles Andere mußte die Entstehung der menschlichen Sprache veredelnd und umbildend auf das menschliche Seelenleben und somit auf sein Gehirn einwirken. Die höhere Differenzirung und Vervollkommnung des Gehirns, und des Geisteslebens als der höchsten Function des Gehirns, entwickelte sich in unmittelbarer Wechselwirkung mit seiner Aeußerung durch die Sprache. Daher konnten die bedeutendsten Vertreter der vergleichenden Sprachforschung in der Entwickelung der menschlichen Sprache mit Recht den wichtigsten Scheidungsprozeß des Menschen von seinen thierischen Vorfahren erblicken. Dies hat namentlich August Schleicher in seinem Schriftchen "Ueber die Bedeutung der Sprache für die Naturgeschichte des Menschen" hervorgehoben34). In diesem Verhältniß ist einer der engsten Berührungspunkte zwischen der vergleichenden Zoologie und der vergleichenden Sprachkunde gegeben, und hier stellt die Entwickelungstheorie für die letztere die Aufgabe, den Ursprung der Sprache Schritt für Schritt zu verfolgen. Diese ebenso interessante als wichtige Aufgabe ist in neuester Zeit von mehreren Seiten mit Glück in Angriff genommen worden, so insbesondere von Wilhelm Bleek35), welcher seit 13 Jahren in Südafrika mit dem Studium der Sprachen der niedersten Menschenrassen beschäftigt und dadurch besonders zur Lösung dieser Frage befähigt ist. Wie sich die verschiedenen Sprachformen, gleich allen anderen organischen Formen und Functionen, durch den Proceß der natürlichen Züchtung entwickelt, und in viele Arten und Abarten zersplittert haben, hat namentlich August Schleicher der Selectionstheorie entsprechend erörtert6).

Den Prozeß der Sprachbildung selbst hier weiter zu verfolgen, haben wir keinen Raum, und ich verweise Sie in dieser Beziehung namentlich auf die wichtige, eben erwähnte Schrift von Wilhelm Bleek "über den Ursprung der Sprache"35). Dagegen müssen wir noch eines der wichtigsten hierauf bezüglichen Resultate der vergleichenden Sprachforschung hervorheben, welches für den Stammbaum der Menschenarten von höchster Bedeutung ist, daß nämlich die menschliche Sprache wahrscheinlich einen vielheitlichen oder polyphyletischen Ursprung hat. Die menschliche Sprache als solche entwickelte sich wahrscheinlich erst, nachdem die Gattung des sprachlosen Urmenschen oder Affenmenschen in mehrere Arten oder Species auseinander begangen war.

Bei jeder von diesen Menschenarten, und vielleicht selbst bei verschiedenen Unterarten und Abarten dieser Species, entwickelte sich die Sprache selbstständig und unabhängig von einander. Wenigstens giebt Schleicher, eine der ersten Autoritäten auf diesem Gebiete, an, daß "schon die ersten Anfänge der Sprache, im Laute sowohl als nach den Begriffen und Anschauungen, welche lautlich reflectirt wurden, und ferner nach ihrer Entwickelungsfähigkeit, verschieden gewesen sein müssen. Denn es ist positiv unmöglich, alle Sprachen auf eine und dieselbe Ursprache zurückzuführen.

Vielmehr ergeben sich der vorurtheilsfreien Forschung so viele Ursprachen, als sich Sprachstämme unterscheiden lassen"34). Bekanntlich entsprechen aber die Grenzen dieser Sprachstämme keineswegs den Grenzen der verschiedenen Menschenarten oder sogenannten "Rassen", und hierin vorzüglich liegt die große Schwierigkeit, welche die weitere Verfolgung des menschlichen Stammbaums in seine einzelnen Zweige, die Arten, Rassen, Abarten u. s, w, darbietet. Hier angelangt, können wir nicht umhin, noch einen flüchtigen Blick auf diese weitere Verzweigung des menschlichen Stammbaums zu werfen und dabei die viel besprochene Frage vom einheitlichen oder vielheitlichen Ursprung des Menschengeschlechts, seinen Arten oder Rassen, vom Standpunkte der Descendenztheorie aus zu beleuchten. Bekanntlich stehen sich in dieser Frage seit langer Zeit zwei große Parteien gegenüber, die Monophyleten und Polyphyleten. Die Monophyleten (oder Monogenisten) behaupten den einheitlichen Ursprung und die Blutsverwandtschaft aller Menschenarten.

Die Polyphyleten (oder Polygenisten) dagegen sind der Ansicht, daß die verschiedenen Menschenarten oder Rassen selbstständigen Ursprungs sind. Nach den vorhergehenden genealogischen Untersuchungen kann es Ihnen nicht zweifelhaft sein, daß im weiteren Sinne jedenfalls die monophyletische Ansicht die richtige ist. Denn vorausgesetzt auch, daß die Umbildung menschenähnlicher Affen zu Menschen mehrmals stattgefunden hätte, so würden doch jene Affen selbst durch den einheitlichen Stammbaum der ganzen Affenordnung wiederum zusammenhängen. Es könnte sich daher immer nur um einem näheren oder entfernteren Grad der eigentlichen Blutsverwandtschaft handeln. Im engeren Sinne dagegen könnte man der polyphyletischen Anschauung insofern Recht geben, als wahrscheinlich die verschiedenen Ursprachen sich ganz unabhängig von einander entwickelt haben.

Wenn man also die Entstehung der gegliederten Wortsprache als den eigentlichen Hauptakt der Menschwerdung ansieht, und die Arten des Menschengeschlechts nach ihrem Sprachstamme unterscheiden will, so könnte man sagen, daß die verschiedenen Menschenarten unabhängig von einander entstanden seien, indem verschiedene Zweige der aus den Affen unmittelbar entstandenen sprachlosen Urmenschen sich selbstständig ihre Ursprache bildeten. Immerhin würden natürlich auch diese an ihrer Wurzel entweder weiter oben oder tiefer unten wieder zusammenhängen und also doch schließlich alle von einem gemeinsamen Urstamme abzuleiten sein.

Wie ich bereits in meinen Vorträgen "über die Entstehung und den Stammbaum des Menschengeschlechts"36) ausführte, kann man die verschiedenen sogenannten "Rassen" des Menschengeschlechts mit eben so vielen Rechte als "gute Arten oder Species" ansehen, wie viele Thierformen und Pflanzenformen, welche allgemein als "gute Species" einer Gattung gelten. Ich habe dort zehn verschiedene Species der Gattung Homo unterschieden, über deren muthmaßliche Stammverwandtschaft ich Ihnen schließlich noch folgende, durch Taf. VIII erläuterte Andeutungen machen will. Ich bemerke dabei ausdrücklich, daß ich diesen genealogischen Versuch, gleich allen anderen vorher erläuterten Stammbäumen der Thiere und Pflanzen, eben nur als einen ersten Versuch betrachtet wissen will, und daß neben meinen genealogischen Hypothesen, wie ich Sie Ihnen hier gebe, noch eine ganze Menge von anderen Hypothesen, namentlich bezüglich der Verzweigungen des Stammbaums im Einzelnen, mehr oder minder Anspruch auf Geltung machen können.

Die Merkmale, durch welche man gewöhnlich die Menschenrassen unterscheidet, sind theils der Haarbildung, theils der Hautfarbe, theils der Schädelbildung entnommen. In letzterer Beziehung unterscheidet man als zwei extreme Formen Langköpfe und Kurzköpfe. Bei den Langköpfen (Dolichocephali), deren stärkste Ausbildung sich bei den Afronegern und Australnegern findet, ist der Schädel langgestreckt, schmal, von rechts nach links zusammengedrückt. Bei den Kurzköpfen (Brachycephali) dagegen ist der Schädel umgekehrt von vorn nach hinten zusammengedrückt, kurz und breit, wie es namentlich bei den Mongolen in die Augen springt. Die zwischen beiden Extremen in der Mitte stehenden Mittelköpfe (Mesocephali) sind namentlich bei den Amerikanern vorherrschend. In jeder dieser drei Gruppen kommen Schiefzähnige (Prognathi) vor, bei denen die Kiefer, wie bei der thierischen Schnauze, stark vorspringen, und die Vorderzähne daher { Tabelle auf Seite 513} schief nach vorn gerichtet sind, und Gradzähner (Orthognathi), bei denen die Kiefer wenig vorspringen, und die Vorderzähne senkrecht stehen. Endlich kann man nach der Haarbildung als zwei große Hauptgruppen Wollhaarige (Ulotriches) und Schlichthaarige (Lissotriches) unterscheiden. Von den zehn angenommenen Menschenarten würden vier zur Reihe der Wollhaarigen und sechs zur Reihe der Schlichthaarigen gehören. Im Allgemeinen stehen die wollhaarigen und die schiefzähnigen Menschen auf einer viel tieferen Entwickelungsstufe, und den Affen viel näher, als die schlichthaarigen und die geradzähnigen Menschen. Dagegen finden sich Langköpfe nicht allein bei allen wollhaarigen, sondern auch vielen schlichthaarigen Menschen vor, obwohl hier Mittelköpfe und Kurzköpfe überwiegen.

Die erste Menschenart würde der längst ausgestorbenen Urmensch (Homo primigenius oder Pithecanthropus primigenius) bilden, den wir nach der einheitlichen oder monophyletischen Descendenz-Hypothese als die unmittelbare Uebergangsform vom menschenähnlichsten Affen zum Menschen und als die gemeinsame Stammform aller übrigen Menschenarten zu betrachten hätten (Vergl. Taf. VIII). Bei der außerordentlichen Aehnlichkeit, welche sich zwischen den niedersten wollhaarigen Menschen und den höchsten Menschenaffen selbst jetzt noch erhalten hat, bedarf es nur geringer Einbildungskraft, um sich zwischen Beiden eine vermittelnde Zwischenform und in dieser ein ungefähres Bild von dem muthmaßlichen Urmenschen oder Affenmenschen vorzustellen.

Die Schädelform desselben wird sehr langköpfig und schiefzähnig gewesen sein, das Haar wollig, die Hautfarbe dunkel, bräunlich oder schwärzlich. Die Behaarung des ganzen Körpers wird dichter als bei allen jetzt lebenden Menschenarten gewesen sein, die Arme im Verhältniß länger und stärker, die Beine dagegen kürzer und dünner, mit ganz unentwickelten Waden; der Gang nur halb aufrecht, mit stark eigebogenen Knieen. Von den jetzt existirenden Festländern kann allen bekannten Anzeichen nach weder Amerika, noch Europa, noch Australien die Heimath dieses Urmenschen, und somit die Urheimath des Menschengeschlechts überhaupt gewesen sein. Vielmehr deuten die meisten Anzeichen auf das südliche Asien. Vielleicht war aber auch das östliche Afrika der Ort, an welchem zuerst die Entstehung des Urmenschen aus den menschenähnlichen Affen erfolgte; vielleicht auch ein jetzt unter den Spiegel des indischen Oceans versunkener Kontinent, welcher sich im Süden des jetzigen Asiens einerseits östlich bis nach den Sunda-Inseln, andrerseits westlich bis nach Madagaskar und Afrika erstreckte. Wahrscheinlich entwickelten sich aus dieser Urmenschenart durch natürliche Züchtung verschiedene, uns unbekannte, jetzt längst ausgestorbene Menschenarten, von denen zwei am meisten divergente, eine wollhaarige Art und eine schlichthaarige Art, im Kampf um's Dasein über die übrigen den Sieg davon trugen, und die Stammformen der übrigen Menschenarten wurden. Der wollhaarige Zweig breitete sich zunächst südlich des Aequators aus, indem er sich theils nach Osten (nach Neuguinea), theils nach Westen (nach Südafrika) hinüberwandte. Der schlichthaarige Zweig dagegen wandte sich hauptsächlich nach Norden und bevölkerte zunächst Asien; ein Theil desselben wurde aber nach Australien verschlagen, und erhob sich hier nur wenig über die tiefe Stufe der ursprünglichen Bildung.

Alle heute noch lebenden wollhaarigen Völker (Ulotriches) sind auf einer viel tieferen Stufe der Ausbildung stehen geblieben, als die meisten schlichthaarigen. Sie alle haben die langköpfige und schiefzähnige Schädelform und die dunkle Hautfarbe beibehalten. Der ursprünglichen Stammform des wollhaarigen Astes in mancher Beziehung am nächsten steht vielleicht der Papua-Mensch oder Negrito (Homo papua), welcher zerstreut auf einzelnen Inselgruppen des südasiatischen und des australischen Archipelagus lebt, auf Neuguinea, Neubritannien, den Salomonsinseln u. s. w. Auch die kürzlich ausgestorbenen Bewohner von Tasmanien (Vandiemensland) gehörten hierher. Die Hautfarbe ist schwarz oder schwarzbraun, das Haupthaar meistens eine mächtige wollige Perücke. Während einige Zweige dieser Menschenart sich in verhältnißmäßig hohem Grade der Kultur zugängig gezeigt haben, sind andere dagegen auf der niedrigsten Stufe der Menschheit stehengeblieben.

Das letztere gilt auch von den nächstverwandten Hottentotten oder Schmiermenschen (Homo hottentottus), worunter wir nicht bloß die echten Hottentotten oder Quaiquas, sondern auch die viehischen Buschmänner und einige andere nächstverwandte Stämme des südlichsten Afrika begreifen. Zwar werden dieselben gewöhnlich mit der folgenden Art, den echten Negern vereinigt. Allein sie unterscheiden sich von diesen in mancher Beziehung, namentlich durch die hellere, mehr gelblich braune Hautfarbe. Dagegen schließen sie sich durch die büschelförmige Sonderung des Haares und andere Eigenheiten mehr dem Papua-Menschen an, so daß wir sie wohl als den Rest einer Zwischenart betrachten können, welche den Uebergang vom Papua-Neger zum echten, mittelafrikanischen Neger vermittelte. Wahrscheinlich stammen sie von einem Zweige des Papua-Menschen ab, der nach Südwesten wanderte.

Eine vierte und letzte Art unter der Reihe der wollhaarigen Menschen bildet der echte Neger oder Afroneger, der Mittelafrikanische oder äthiopische Mensch (Homo afer oder niger). Hierher gehört die große Mehrzahl der Bewohner Afrikas, mit Ausnahme der kaukasichen Bewohner des nördlichen Afrika und der Hottentotten der Südspitze. Wahrscheinlich entstand diese Art direct oder indirect ebenfalls aus einem nach Westen gewanderten Zweige der Papua-Neger, vielleicht durch Vermittelung der Hottentotten-Art. Wie bei den vorhergehenden Arten, ist die Hautfarbe dunkel, geht jedoch öfter in reines Schwarz über, während sie allerdings bei einigen nördlichen Stämmen auch hell gelblich braun wird. Man kann diese Menschenart in zwei divergente Zweige eintheilen, von denen der südliche die Kaffern und Beschuanen, die nördliche die Senegambier und Sudanen umfaßt.

Unter der zweiten Reihe der Menschenarten, den schlichthaarigen Völkern (Lissotriches), sind auf der tiefsten Stufe die Neuholländer oder Australneger stehen geblieben, auch "Alfurus" (im engeren Sinne) genannt (Homo alfurus oder australis). Es gehören hierher die affenartigen Ureinwohner Australiens, sowie die Alfuru-Polynesier, d. h. ein Theil von der schlichthaarigen schwarzen Bevölkerung der Philippinen, Molukken und anderer südasiatischer und polynesischer Inselgruppen. In vielen körperlichen und geistigen Beziehungen stehen diese schwarzen, schlichthaarigen Stämme auf der tiefsten Stufe menschlicher Bildung, selbst noch unter den Hottentotten und Papuas, und könnten demnach vielleicht als ein wenig verändertes Ueberbleibsel von dem vorher erwähnten zweiten Hauptzweige der Urmenschenart angesehen werden, welcher die Stammform aller schlichthaarigen Menschen wurde. Die Hautfarbe ist bei diesen Austalnegern meist schwarz, wie bei den echten Negern und Papuas, und ebenso der Schädel stark schiefzähnig und langköpfig. Sie unterscheiden sich von ihnen aber auf den ersten Blick durch das schlichte, niemals wollige, schwarze Kopfhaar.

Als sechste Menschenart kann man an den Alfuru oder Australneger zunächst den malayischen oder polynesischen Menschen (Homo polynesius oder malayus) anschließen, welcher im Ganzen der sogenannten braunen oder malayischen Rasse im früheren Sinne entspricht. Die jetzt noch lebenden Malayen, ein dürftiger Ueberrest der früheren Masse, kann man in einem östlichen und einen westlichen Zweig eintheilen. Zu ersterem gehören die meisten heller gefärbten Bewohner der australischen Inselwelt und des großen oceanischen Archipelagus, die Ureinwohner von Neuseeland, Otaheiti, den Sandwichinseln, Karolinen-Inseln u. s. w.

Der westliche Zweig dagegen umfaßt einen großen Theil von den Ureinwohnern der Sundainseln und des südasiatischen Festlandes, namentlich Malacca. Ein weit nach Westen verschlagener Stamm derselben hat Madagaskar bevölkert. Die Hautfarbe der Malayen ist bisweilen noch sehr dunkel, meistens aber hellbraun. Ein Theil der Polynesier schließt sich durch seinen schiefzähnigen Langkopf noch unmittelbar an die Australneger an. Ein anderer Theil dagegen hat einen Mittelkopf oder sogar einen entschiedenen Kurzkopf und schließt sich dadurch, sowie durch mehr oder weniger zurücktretende und gerade Zahnstellung (Orthognathismus) mehr den Mongolen, und sogar den Kaukasiern an. Wahrscheinlich sind in dieser buntgemischten Menschenart noch Reste von den ursprünglichen Zwischenformen versteckt, welche den Uebergang von den Australnegern zu den höher entwickelten schlichthaarigen Menschenarten bildeten. In ähnlicher Weise wie sich die Nagethiere, Insectenfresser, Flederthiere und Affen als vier divergente Zweige aus der gemeinsamen Stammgruppe der Halbaffen entwickelt haben, sind vielleicht die vier Menschenarten der Mongolen, Polarmenschen, Amerikaner und Kaukasier aus der gemeinsamen malayischen Stammart entstanden.

Als ein weit nach Norden verschlagener Stamm, der direct oder indirect von einem Zweige der Polynesier abstammt, ist wahrscheinlich der Polarmensch (Homo arcticus) anzusehen. Wir verstehen darunter die nordamerikanischen Eskimos, und die ihnen nächstverwandten, langköpfigen, gelblich braunen Bewohner der nordischen Polarländer in den beiden Hemisphären, der östlichen und westlichen, insbesondere die Tungusen und Samojeden des nördlichen Asiens. Durch Anpassung an das Polarklima ist diese Menschenform so eigenthümlich umgebildet, daß man sie wohl als Vertreter einer besonderen Species betrachten kann. Gewöhnlich werden die Polarmenschen entweder mit der mongolischen oder mit der amerikanischen Art vereinigt. Allein sie entfernen sich von beiden durch ihren entschiedenen Langkopf, durch welchen sie sich vielmehr an die langköpfigen Zweige der Polynesier anschließen.

Eine achte Species bildet der mongolische oder mittelasiatische Mensch, auch gelber Mensch oder Turaner genannt (Homo mongolicus oder turanus). Den Hauptstamm dieser Art bilden die Bewohner des nördlichen und mittleren Asiens, mit Ausnahme der Polarmenschen im Norden und der Kaukasier im Westen. Auch ein großer Theil der Südasiaten gehört hierher, und von den Europäern die Lappen, Finnen und Ungarn. Als zwei Hauptzweige der umfangreichen mongolischen Völkergruppe kann man einen südöstlichen Zweig (Chinesen und Japanesen) und einen nordwestlichen Zweig (Tataren Türken, Finnen, Magyaren etc.) unterscheiden.

Die Hautfarbe dieser Art ist, durch den gelben Grundton ausgezeichnet, bald heller erbsengelb oder selbst weißlich, bald dunkler braungelb. Das straffe Haar ist schwarz. Die Schädelform ist bei der großen Mehrzahl entschieden kurzköpfig (namentlich bei den Kalmücken, Baschkiren u. s. w.), häufig auch mittelköpfig (Tataren, Chinesen u. s. w.). Dagegen kommen echte Langköpfe unter ihnen gar nicht vor. Sie stammen wahrscheinlich von einem südasiatischen Zweige der Polynesier ab, der sich nach Norden wandte.

Dem mongolischen Menschen nächstverwandt ist der amerikanische oder rothe Mensch (Homo americanus), zu welcher Species die sogenannten Ureinwohner sowohl des südlichen als des nördlichen Amerika gehören, nach Ausschluß der Eskimos und der verwandten Polar-Menschen. Wie bekannt, ist diese Menschenart durch den rothen Grundton ihrer Hautfarbe ausgezeichnet, welcher bald rein kupferroth oder heller röthlich, bald dunkler rothbraun oder selbst gelbbraun wird. Die Schädelform ist meistens der Mittelkopf, selten in Kurzkopf oder Langkopf übergehend. Das Haar ist straff und schwarz. In der ganzen Schädel- und Körperbildung stehen die amerikanischen Indianer den Mongolen des östlichen Asiens am nächsten und stammen aller Wahrscheinlichkeit nach auch wirklich von diesen ab. Möglicherweise sind aber von Westen her außer Mongolen auch Polynesier in Amerika eingewandert und haben sich hier mit ersteren vermischt. Jedenfalls sind die Ureinwohner Amerikas aus der alten Welt herübergekommen und keineswegs, wie einige meinten, aus amerikanischen Affen entstanden.

Als zehnte und letzte Menschenart steht an der Spitze der Schlichthaarigen der weiße, kaukaische oder iranische Mensch (Homo caucasicus oder iranus). Aller Wahrscheinlichkeit nach ist auch diese Species aus einem Zweige der malayischen oder polynesischen Art im südlichen Asien entstanden, vielleicht auch aus einem Zweige der mongolischen Art. Die Hautfarbe ist keineswegs bei allen Kaukasiern so hell, wie bei den meisten Europäern, geht vielmehr schon bei vielen Semiten des nördlichen Afrika in dunkles Braungelb, und bei vielen Bewohnern Vorderindiens in fast schwärzliches Braun über.

Die Schädelbildung ist mannichfaltiger als bei allen übrigen Arten, im Ganzen überwiegend wohl mittelköpfig, seltener rein langköpfig oder kurzköpfig. Von Südasien aus hat sich diese Species nach Westen hin entwickelt über das westliche Asien, das nördliche Afrika und ganz Europa ausgebreitet. Schon frühzeitig muß dieselbe sich in zwei divergente Zweige gespalten haben, den semitischen und indogermanischen.

Aus dem semitischen Zweige, welcher mehr im Süden sich ausbreitete, gingen die Araber, und weiterhin die Abessinier, Berber und Juden hervor. Der indogermanische Zweig dagegen wanderte weiter nach Norden und Westen, und spaltete sich dabei wiederum in zwei divergente Zweige, den ario-romanischen, aus welchem die arischen und romanischen Völker entstanden, und den slavo- germanischen, welcher den slavischen und germanischen Völkerschaften den Ursprung gab.

Wie sich die weitere Verzweigung des indogermanischen Zweiges, aus dem die höchst entwickelten Kulturvölker hervorgingen, auf Grund der vergleichenden Sprachforschung im Einzelnen genau verfolgen läßt, hat August Schleicher in sehr anschaulicher Form genealogisch entwickelt6).

Durch die unaufhörlichen und riesigen Fortschritte, welche die Kultur bei dieser der kaukasischen Menschenart weit mehr als bei allen übrigen machte, hat dieselbe die übrigen Menschenarten jetzt dergestalt überflügelt, daß sie die meisten anderen Species im Kampfe um das Dasein früher oder später besiegen und verdrängen wird. Schon jetzt gehen die Amerikaner, Polynesier und Alfurus mit raschen Schritten ihrem völligen Aussterben entgegen, ebens die wollhaarigen Hottentotten und Papuaneger. Dagegen werden die drei noch übrigen Menschenarten, die echten Neger in Mittelafrika, die arktischen Menschen in den Polargegenden und die mächtigen Mongolen in Mittelasien, begünstigt durch die Natur ihrer Heimath, der sie sich besser als die kaukasischen Menschen anpassen können, den Kampf um's Dasein mit diesen noch auf lange Zeit hinaus glücklich bestehen.


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